„Heureka“ ruft man, wenn man etwas findet! Deutsche Startups gehen zur „Heureka“, wenn sie gefunden werden wollen! In diesen Minuten endet die Heureka Konferenz in Berlin.
Rund 500 Macher – Startups, Business Angels und Dienstleister der Szene – trafen sich heute in der Alten Münze, einer schicken Industrie-Location in Mitte. Die Heureka wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vom Gruenderszene-Verlag Vertical Media unter dem Motto: „5 elements of a startup“ veranstaltet. Die Programmpunkte (überwiegend Vorträge und Panels) wurden deshalb den Topics: Business Model, Capital, Talent, Sales & Marketing und Product zugeordnet.
Parallel zu den Veranstaltungen fand der „Pitch Fight“ statt. Hier traten 18 Start-Ups gegeneinander an, um als einer der 3 Finalisten am Ende auf der großen Bühne zu bestehen.
Leopold v. Bismarck, Founder und CEO der tado GmbH (tado.de) konnte die Jury mit einer intelligenten Heizungssteuerung überzeugen. Tado basiert auf einer App, die die Heizung anhand von Geokoordinaten dynamisch steuert und so ca. 27 % Heizkosten einsparen soll. Das Hardwarekit sei so einfach zu installieren, dass der Installationsservice kaum genutzt würde, so von Bismarck. Für 99 Euro pro Jahr ist tado zu haben.
Der Gewinner erhielt Adspace bei Business Punk, eine ausführliche Berichterstattung bei Gruenderszene und VentureVillage und ein kostenloses Corporate Design. Enttäuscht war von Bismarck trotzdem: die Wildcard für das neue Inkubator-Programm von Axel Springer Plug and Play konnte Torsten Müller von tame.it einheimsen. tame ist eine App um täglich persönliche „Tops“ aus dem eignen Twitter-Account gefiltert und schnell abrufbar zu machen.
Leer dagegen gingen leider die beiden Gründer Jens Schuster und Michael Bohmeyer von admineo aus. Mit ihrer Software wollen sie dem Excel-Wahn im E-Commerce ein Ende machen: statt schlecht formatierter Excel-Tabellen per Mail soll es mit admineo bald einen ungestörten Workflow vom Supplier bis hin zum Customer geben. Über alle Formatierungsprobleme hinaus! Änderungen an den Excels werden sofort hervorgehoben. Big Player wie Amazon können ihre Zulieferer zwingen, eigene Formulare auszufüllen und die Produktdetails aktuell zu halten, kleine Shops haben dagegen oft keine Wahl und müssen mühsam ins eigene Shop-System „copy+pasten“.
In diesem Jahr war die Dichte an Start-Ups und Gründungsideen mit CSR-Hintergrund enorm. Der Trend Social Entrepreneuship wurde aber gar nicht im Veranstaltungsprogramm aufgenommen. Schade, bei so viel Input und Potential vor Ort.
Die Veranstaltungen waren auf Englisch angekündigt. Da die Anzahl an Nur-Englischsprachigen aber sehr überschaubar war, kam es machmal vor, dass einzelne Vorträge vom Dozenten lieber auf deutsch gehalten wurden. Andere wiederum glänzten mit feinstem „Denglisch“.
Eines muss man Vertical Media um Mark Hoffmann aber lassen: die Heureka ist eine extrem durchdachte und gut organisierte Veranstaltung mit ausreichend Platz für Networking und sehr interessanten Leuten. Von einigen werden wir in den folgenden Tagen noch berichten!